BERGISCHE FAHRZEUGE

Auf den Linien des sogenannten Niederberg-Netzes setzten die Bergischen Kleinbahnen zunächst kleine zweiachsige Triebwagen ein. Sie waren in den Jahren 1897 von MAN (Triebwagen 1 bis 17) sowie in den Jahren 1897 bis 1899 von der Waggonfabrik Busch (Triebwagen 18 bis 49) für das Niederberg-Netz und das Benrather Netz geliefert worden. Die Plattformen dieser Fahrzeuge waren von Anfang an verglast und mit Schiebetüren zu verschließen.

Im Jahr 1900 lieferte Busch sechs weitere Triebwagen (Triebwagen 50 bis 55), denen 1903 zehn weitere Fahrzeuge folgten (Triebwagen 56 bis 65). Aus diesen Busch-Serien stammt auch der hier als Beitragsbild gezeigte Triebwagen 53. Er war bis in die 1940er-Jahre hinein im Einsatz. Hier sehen wir ihn als Arbeitswagen an der Post in Hattingen (Foto D. Pott – Sammlung Jörg Rudat).

Von kamen 1902 die dreiachsigen Triebwagen 130 bis 132 in den Bestand der Bergischen Kleinbahnen. Sie waren für das sogenannte Ronsdorfer Netz bestimmt. Diese Fahrzeuge bewährten sich nicht. Trotz eines Umbaus zum Zweiachser wurden sie nach 1918 abgestellt.

1919 wurden von MAN fünf ursprünglich für den Straßenbahnbetrieb in Augsburg vorgesehene Triebwagen übernommen, die alsbald auch auf dem Niederberg-Netz zum Einsatz kamen. Ihnen folgten 1920 zehn weitere, mit den Augsburger Typen identische Triebwagen. Diese Fahrzeuge waren erstmals mit zwei Lyra-Stromabnehmern ausgestattet. Diese blieben bis zur Betriebseinstellung ein besonderes Merkmal der aus Wuppertal nach Hattingen kommenden Straßenbahnwagen.

In Erinnerung geblieben sind in Hattingen gleichwohl vor allem die zehn schweren vierachsigen Triebwagen, die MAN in den Jahren 1925 und 1926 an die Bergischen Kleinbahnen lieferte. Zusammen mit den zeitgleich gelieferten vierachsigen Beiwagen blieben die soliden Fahrzeuge bis zur Einstellung des Niederberg-Netzes im Einsatz. Einer von ihnen – Triebwagen 159 – blieb seit 1970 bei den Bergischen Museumsbahnen e.V. erhalten. Im Museumsdepot an der Kohlfurther Brücke war er in den zurückliegenden Jahren häufig als „7“ mit Fahrtziel Hattingen beschildert.

1927 und 1931 folgten nochmals zwei Serien zweiachsiger Triebwagen von Talbot in Aachen und der Waggonfabrik Uerdingen, letztere erstmals mit einem Stahlaufbau. Passende Beiwagen lieferte 1927 MAN. Von diesen, häufig in Hattingen anzutreffenden Wagen blieben drei Exemplare – Talbot-Triebwagen 105 und 113 sowie der Uerdinger-Triebwagen 115 – im Straßenbahnmuseum an der Kohlfurther Brücke erhalten.

Der folgende Slider eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Fahrzeuge, die D. Pott Anfang der 1940er-Jahre in Hattingen im Einsatz für die Wuppertaler Bahnen AG beobachten konnte (Sammlung Jörg Rudat).

  • Triebwagen 58 (Busch 1903) gehörte in den 1940er-Jahren zu den ältesten Fahrzeugen.
    Foto D. Pott - Sammlung Jörg Rudat