LINIE 5 / 15

Eine letzte Änderung vor dem Zweiten Weltkrieg war die erneute Einführung geänderter Liniensignale zum 1. Januar 1936. Die Linie von Bochum nach Stiepel / Frische erhielt jetzt die Nummer 5, die Linie zur Henrichshütte die Nummer 15. Zwischen dem Bahnhof Bochum-Süd und der Haltestelle Wiemelhausen Apotheke verkehrte ergänzend zu bestimmten Zeiten die Linie 25.

NEUBEGINN

Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs führten auch auf der Verbindung von Bochum nach Stiepel und Hattingen in der unmittelbaren Nachkriegszeit zu Problemen.

Die Wagenhalle an der Wiemelhauser Straße in Bochum war am 4. November 1944 nahezu vollständig zerstört worden. Deshalb kamen zunächst nur notdürftig reparierte Fahrzeuge auf die Strecken. Erst nach und nach konnten die beschädigten Fahrzeuge repariert oder durch Neubauten ersetzt werden.

Am 1. Mai 1947 konnte der Straßenbahnbetrieb nach Stiepel wieder aufgenommen werden. Die Linie 5 konnte durchgehend von Bochum bis „Frische“ in Betrieb genommen werden. Die Linie 15 fuhr vom Abzweig über die Kosterstraße bis „Hofstiepel“. Damit war der nördliche Brückenkopf der Kosterbrücke gemeint.

Am 1. Oktober 1947 waren auch die Schäden an der Kosterbrücke behoben. Jetzt konnte auf der Linie 15 wieder ein durchgehender Betrieb bis zur Henrichshütte in Welper angeboten werden.

EINSATZ „WESTFÄLISCHER“ WAGEN

Auf der Linie 5 / 15 kamen in der Nachkriegszeit jetzt bevorzugt die 1929 von der Düsseldorfer Waggonfabrik an die Westfälische Straßenbahn GmbH gelieferten Triebwagen 61 bis 69 zum Einsatz. Im Gegensatz zu den älteren Fahrzeugen verfügten diese Fahrzeuge von Anfang an über Magnet-Schienenbremsen mit 3.500 Kilogramm Zugkraft. Damit waren sie insbesondere für den Einsatz auf der steigungsreichen Strecke von Welper nach Stiepel gut geeignet.

Das Beitragsbild zeigt die Ausweiche an der Henrichshütte in Welper im August 1952 (Foto Klaus-Bernd Lange – Sammlung Ludwig Schönefeld). Während im Vordergrund der Aufbau-Triebwagen 111 (Baujahr 1948) und der „Verbands“-Triebwagen 183 (Baujahr 1951) im Einsatz auf der Linie 8 zu sehen sind, soll es sich bei dem etwas verdeckt dahinter stehenden Fahrzeug auf der Linie 15 nach den Aufzeihnungen von Klaus-Bernd Lange um Triebwagen 64 handeln. Die Gebäude links gehörten zu den Instandhaltungswerkstätten der Henrichshütte. Im Hintergrund erheben sich die neun Kamine des Stahlwerkes. Das Gebäude rechts war die ehemalige Pressluftwerkstatt.

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