STADTBAHN

1971 begannen in Bochum in Höhe des Schauspielhauses und in der Bahnhofstraße in Herne die Arbeiten für den Bau der Tunnelanlagen für die geplante Stadtbahn Rhein-Ruhr.

Am Schauspielhaus in Bochum wurde die Linie 8 / 18 beidseitig an der Baugrube vorbeigeführt. Um Platz für die Baugrube und die Umleitungsstrecke zu schaffen, wurde ein Teil der Meinolphuskirche abgetragen und nach Abschluss des Tunnelbaus wieder aufgebaut.

In Herne wurde der Gemeinschaftsbetrieb Ende 1972 zwischen Schloß Strünkede und dem Bahnhof unterbrochen. Den Recklinghäuser Streckenast bediente jetzt nur noch die Vestische Straßenbahnen GmbH. Die Herner Bahnhofstraße wurde für mehrere Jahre zur Großbaustelle.

Am 26. Mai 1974 konnte die Linie 8 / 18 wieder von Bochum nach Recklinghausen durchgebunden werden – über eine Neubaustrecke in der Schul- und Vinckestraße. Die Bahnhofstraße blieb nach dem U-Bahn-Bau Fußgängerzone.

Mit der Eröffnung des ersten Bochumer Stadtbahntunnels am 27. Mai 1979 wurde die von Hattingen kommende Linie 8 in Bochum zur U-Bahn: Von der Rampe Bergmannsheil aus fuhren die Züge nunmehr unterirdisch auf 1,6 Kilometern Strecke zum Bochumer Hauptbahnhof.

Die zuletzt 28 Kilometer lange Verbindung von Hattingen nach Recklinghausen – sie war die längste umsteigefreie Straßenbahnverbindung im Ruhrgebiet – war damit Geschichte.

Die ab jetzt auf der Linie 8 eingesetzten Stadtbahnwagen des Typs „M“ boten im Vergleich zu den zuvor eingesetzten deutlich mehr Komfort: Statt der harten Sitzschalen aus Verbundkunststoff gab es jetzt gepolsterte Kunstledersitze.

Am 28. November 1981 konnte auch das zweite Teilstück des U-Bahn-Tunnels in Bochum, zwischen dem Hauptbahnhof und der Rampe Ruhrstadion, in Betrieb genommen werden. Seither verkehrt die Linie 308 umsteigefrei zwischen Hattingen und Bochum-Gerthe.

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